Wer will was wozu: Klar doch, die Formel kennt jeder Product Owner. Aber seid doch bitte mal ehrlich: Sehen eure User Stories wirklich (noch) so aus, wie es die Lehrbücher und Trainer vermitteln? Oder kommen euch Stories a la „Wir wollen das neue Design, damit alles schöner wird“ nicht vielleicht doch irgendwie bekannt vor?
Deshalb schauen wir uns in einer kleinen Serie noch mal genauer an, wie gute User Stories aussehen und worauf man achten sollte.
Teil 1: Das Wer: Personalisieren!
Das „Wer“ zu personalisieren bedeutet als allererstes: Ein „Wir“ hat an dieser Position nichts zu suchen! Ja, es erfüllt grammatikalisch seinen Zweck, aber das ist dann auch schon alles. Denn es liefert keine Information.
Das „Wer“ transportiert gleich zu Beginn, welche Personengruppe von den Neuerungen profitiert und hilft, sich in dessen Sichtweise hinein zu versetzen. Im Idealfall ist es ein bestimmter Typ User: Der Neu-Kunde, der preisbewusste Käufer, der Informations-Sammler oder der Window-Shopper.
Adjektive helfen: „Der Nutzer will ...“ sagt mir gar nichts. Wird der Nutzer dagegen als eilig, geizig, neugierig, designverliebt oder konservativ beschrieben, kann ich mir als Teammitglied schon deutlich besser vorstellen, auf welche Aspekte es ankommt.
Aber es sind nicht immer Nutzer oder Kunden, die von einer Umsetzung profitieren. Auch Partner oder Dienstleister können der Treiber einer Story sein, ebenso Kollegen oder Abteilungen aus der eigenen Firma: Der API-Partner, der Content-Dienstleister oder das Marketing: Alle haben Anforderungen die berücksichtigt werden müssen, und sollten auch genannt werden.
Dabei gilt es, ehrlich zu sein: Ein neuer Werbebanner ist nicht der Wunsch irgendeines Users, sondern der der Marketing-Abteilung. Und wenn der CEO mit einem wichtigen Spezialauftrag um die Ecke kommt, für den sich partout kein Nutzer-Nutzen finden lässt, dann sollte das auch so in der Story stehen. (Und der PO sollte darüber nachdenken, ob diese Story überhaupt umgesetzt werden sollte.)
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