Wer erkannt hat wie lohnenswert es ist, eine Person explizit mit allen Rechten, Pflichten und Aufgaben eines Scrum Masters auszustatten (siehe Intro dieser Blogreihe), es sich aber nicht leisten kann oder will, eine komplette Vollzeitstelle dafür zu schaffen, wird versuchen, diese Rolle mit einer der anderen aus dem Scrum-Umfeld zu kombinieren.
Die Idee dahinter ist meist: Früher gab es doch auch nur einen Produkt- oder Projektmanager, der hat alles organisiert, das sind ja auch ähnliche Aufgaben irgendwie, und wir schrauben nicht an den knappen Entwicklerressourcen herum.
Leider ist diese Idee aber fatal und ziemlich eindeutig die schlechteste aller Rollenkombinationen. Denn erstens ist Product Owner ein Vollzeit-Job. (Siehe die Blogartikel zur „Von der (Un)Möglichkeit eines Teilzeit-PO“ – Teil1 1- 4) Reduziert man die effektive Zeit, die der PO für seine eigentlichen Aufgaben verwenden kann, reduziert man gleichzeitig die Qualität der Stories damit auch die des ausgelieferten Produktes.
Zum anderen und vor allem aber beraubt man einen Scrum Master, der auch PO ist, seiner eigentlichen Aufgabe: Unabhängiger Schiedsrichter zu sein, der die Zusammenarbeit von Team und PO moderiert und bei Konflikten oder unterschiedlichen Sichtweisen vermitteln kann. Ein PO-Scrum Master dagegen wird weder die eine noch die andere Aufgabe konsequent durchziehen können und so in beiden Rollen zurück bleiben. Und damit auch das Team und das Produkt.
Die anderen Varianten bald in diesem Blog!
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